Lorena reist nach Madrid, um sich um ihren kranken Großvater zu kümmern. Die Tage vergehen mühsam, in einer Stille, in der die Schuld schreit, die sie beide aufgrund des Verschwindens von Dani, des Jüngsten der Familie, empfinden. Das Mädchen, das davon besessen ist, ihren Bruder in Tagträumen neu zu erfinden, tut alles Mögliche, um ihn in der Traumwelt wiederzusehen. Sie ist davon überzeugt, ihn so am Leben erhalten zu können. Der alte Mann, der seinerseits die Last einer Vergangenheit trägt, die seine Familie für immer zerstört haben könnte, versucht Erlösung zu finden, indem er sich mit dem Teufel anlegt, einem Mörder, der hinter dem Verschwinden einer Reihe junger Frauen in der Stadt steckt. Mit diesem Kriminalroman mit übernatürlichen Untertönen überschreitet und verwischt Victor Sellés wieder einmal die Grenzen des Genres. Hier existieren Reue, Rache und der Wunsch nach Erlösung in zwei völlig unterschiedlichen Dimensionen.