Die Vampire des 21. Jahrhunderts sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Dracula wurde von trübsinnigen Teenagern wie denen von Twilight abgelöst. Der zeitgenössische Vampir hat den reifen Grafen begraben und steht nun für Jugend, Vergnügen, Liebe und Weiblichkeit. Das Monster hat die Widersprüchlichkeiten der Menschen übernommen, während die Welt mit ihren Wirtschaftskrisen, politischen Konflikten, sozialen Netzwerken und Pandemien immer blutsaugerischer wurde. Dieses Buch analysiert die Metamorphose des Mythos von der Legende der Burg in Transsilvanien zur animierten Neuinterpretation im Kino. In der Vergangenheit fürchteten Kinder Vampire, heute wollen sie einer sein. Und Erwachsene finden in seinem Glücksversprechen eine Zuflucht vor prekären Jobs, toxischen Beziehungen und Megakonzernen, die uns täglich das Blut aussaugen.