INTERVIEW MIT RICARDO MARTINEZ, BOTSCHAFTER DES KÖNIGREICHS SPANIEN
Herr Botschafter, können Sie zunächst schildern, in welcher Situation sich die deutsch-spanischen Beziehungen auf kulturellem Gebiet aktuell befinden, und welchen Stellenwert in diesem Zusammenhang die Literatur einnimmt?
Die Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland sind auf kulturellem Gebiet ganz besonders dynamisch. Die Programmgestalter vor Ort freuen sich über spanische Kulturbeiträge, weil sie wissen, dass diese vom Publikum immer sehr gut aufgenommen werden. Wir müssen gar nicht weit zurückblicken: Gerade erst feierten wir eine Ausstellung des in Deutschland sehr beliebten Chillida in Wiesbaden, eine Retrospektive zu Picasso im Museum Barberini in Potsdam und eine Darbietung der La Ribot beim Berliner Festival “Tanz im August”. Am 8. September wird das neue Bauhaus Museum in Dessau eröffnet, das Addenda Architects aus Barcelona gebaut haben. Auch was den Buchsektor angeht, genießt die spanische Literatur in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert. Hierfür gibt es sowohl Fachbuchhandlungen als auch Spanisch-Abteilungen in einzelnen Bücherläden. Spanisch gehört immer zu den zehn am häufigsten ins Deutsche übersetzten Sprachen. Autoren wie Javier Marías, Fernando Aramburu oder Antonio Muñoz Molina sind einer großen Leserschaft bekannt. Auch besteht ein Interesse an den anderen Sprachen Spaniens, wie wir es 2009 mit der katalanischen Literatur auf der Frankfurter Buchmesse erlebt haben. Und zuletzt betreibt Spanien in fünf deutschen Städten Cervantes-Institute.
Wo kann man sich am Besten über die kulturellen Aktivitäten der Botschaft von Spanien in der Bundesrepublik Deutschland informieren?
Unter der Adresse “spanien-kultur.de” werden staatlich geförderte kulturelle Aktivitäten in Deutschland und auch private Initiativen bekannt gemacht. Auf facebook sind wir mit der Seite “Spanienkultur” vertreten, und auch auf Twitter findet man die Botschaft unter “EmbEspAlemania”.
Was bedeutet es für Spanien in kultureller Hinsicht, dass es 2021 wieder Gastland der Frankfurter Buchmesse sein wird?
Die Frankfurter Buchmesse gehört zu den bedeutendsten jährlichen Ereignissen der Verlagsbranche. Sie empfängt 280.000 Besucher, darunter 10.000 Journalisten aus der ganzen Welt. Spanien, das ja 1991 schon einmal Gastland war, wird die hervorragende Gelegenheit haben, sowohl die Vielfalt als auch die Innovationskraft der Kultur, des Kreativsektors und besonders der Literatur unseres Landes zu demonstrieren. Der spanische Minister für Auswärtige Angelegenheiten, die EU und Zusammenarbeit hat gemeinsam mit dem Kulturminister bereits die uneingeschränkte Unterstützung der spanischen Regierung für die Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse zugesagt, sowohl auf institutioneller Ebene als auch durch die Bereitstellung von 4 Millionen Euro für unsere Beteiligung an der Frankfurter Buchmesse.
Den Mann hielt es kaum auf dem Stuhl. Aus der Hüfte nahm er Schwung und reckte sich nach vorn, den linken Arm gerade durchgedrückt...
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