(Madrid, 1905-México D.F., 1964) wurde in den Schoß einer Arbeiterfamilie im Madrider Stadtteil Las Letras geboren. Mit elf Jahren begann sie, in einer Hutmacherwerkstatt zu arbeiten. Schon sehr früh fing sie mit dem Schreiben an. 1928 wurde ihr erstes Werk veröffentlicht, Peregrinos de calvario, eine Sammlung von Kurzgeschichten. Es folgte der Roman Natacha (1930), der in einer Textilwerkstatt spielt, die so ähnlich ist wie die, die sie so gut kannte. Mit den Erlebnissen ihrer neuen Arbeit als Kellnerin in einer Teestube schrieb sie Tea Rooms. Mujeres obreras (1934, Hoja de Lata, 2016) wurde von der Kritik ihrer Zeit sehr positiv aufgenommen. Man lobte insbesondere den innovativen Charakter des Werkes und die erzählerische Kraft. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges konzentrierte Carnés sich auf militanten Journalismus. Die Niederlage der republikanischen Seite veranlasste sie, nach Mexiko ins Exil zu gehen. Dort schrieb sie weiter bis zu ihrem frühen Tod.