März 1936. Madrid ist in Aufruhr kurz nach dem Wahlsieg des Linksbündnisses Frente Popular (Volksfront). In einer Gasse im Stadtzentrum wird ein 14-jähriges Mädchen erwürgt aufgefunden, dessen Leiche ungewöhnlich zurechtgemacht wurde: eine sorgfältig gebundene Schleife im Haar, die Hände über der Brust gekreuzt, das Kleid sorgsam über den starren Beinen glatt gestrichen. Und es wird nicht das letzte Opfer sein. Kriminalinspektor Julián Fierro übernimmt die Ermittlung in diesen Mordfällen in einer aufgewühlten Stadt, in der Morde und gewaltsame Zusammenstöße die Vorboten eines bevorstehenden Militärputsches sind. 'Al acecho' ist ein Roman über Loyalität und egoistische Abtrünnigkeit, über Alpträume und Geheimnisse, über den Menschen, der seinen Mitmenschen belauert. Und dies alles in einem Madrid, "das sich auflöst, das nicht real ist" und in dem der Verdacht "eine wilde Blume ist, die in jedem beliebigen Boden Wurzeln schlägt".