Es gab eine Zeit, in der die Strände ein Ort der Ruhe und Erholung waren. Im Zeitalter des Extremtourismus suchen die Reisenden andere Erlebnisse. Mario Müller, ehemaliges Mitglied einer Rockgruppe, entdeckt in der Karibik eine visionäre Form des Erlebens: den Nervenkitzel der Angst. Am Ufer eines riesigen Korallenriffs baut er La Pirámide, ein Touristenzentrum, das Abenteurern kontrollierte Gefahren bietet, bis ein Taucher außerhalb des Wassers zu Tode kommt. Müller kennt die Eigenheiten seiner Gäste: Die einen züchten giftige Spinnen, andere wiederum wollen die Opferrituale der Maya wieder aufleben lassen. Doch in der Unterwasserwelt des Riffs existieren verletzliche Lebewesen zwischen bizarren Korallenformationen.
Dieser leidenschaftliche Roman von Juan Villoro ist eine Reflexion über die Schäden, die der Mensch durch sein Streben nach einem intensiveren Lebensgefühl anrichtet, und er beschreibt eine neue Umwelt: Der Klimawandel lässt Hotels verwaisen, und die Geldwäsche macht sie zu gespenstischen Handelsplätzen und erfüllt sie so mit neuem Leben. Doch das Buch ist auch eine Geschichte von Freundschaft, Liebe und Befreiung.