Ein junger Mann, der gerade sein Studium abgeschlossen hat, wird von einer selbstlosen, gelehrigen Hausfrau als Privatlehrer für Griechisch angeheuert; mehrere Reisende verirren sich im Wald, als sie das Anwesen und die Ländereien suchen, die sie von einem entfernten Verwandten geerbt haben; zwei einstmalige Schulkameraden können ihr ganzes Leben hindurch ihre grenzenlose Rivalität nicht begraben; der Erbe eines Familienbetriebs gibt sich einer präsokratischen Philosophie hin; ein namenloser Mann mit unerschütterlichen Gewohnheiten hat den Verdacht und die Vorstellung, er werde heimlich beobachtet...
Davon handeln die Erzählungen im neuen Buch von Gonzalo Hidalgo Bayal: Lebensgeschichten und Erfahrungen, verheißungsvoll dargeboten mit der Stimme ihrer Akteure oder in der nachträglichen Schilderung durch Zeugen. Denn, so heißt es darin: "Jeder Mensch ist für den anderen nur das, was er sagt und erzählt, jeder Mensch ist die mündliche Erzählung seiner Biografie".