Der Buchtitel ist keine Metapher. In "Zwei nordische Erzählungen" finden wir genau das: zwei aufeinanderfolgende Erzählungen, die beide in nordischen Gefilden angesiedelt sind. "Historia de Ø": Die wenigen Einwohner einer kleinen norwegischen Insel, die wegen des Klimawandels unaufhaltsam unterzugehen droht, wollen das kollektive Gedächtnis jenes Ortes retten, der seit Generationen ihre Heimat war, Erinnerungen, die in all den Dingen und Traditionen ruhen, die das Dasein der hier lebenden Menschen ausgemacht und in der einen oder anderen Weise deren Lebensraum geformt haben. "Mancha": Eine junge Spanisch-Lehrerin kommt in das norwegische Dorf Flekke mit seinen gemütvollen Einwohnern (sind wir das nicht alle in den Augen Fremder?). Diese in der Ich-Form geschriebene Erzählung schildert feinsinnig und humorvoll eigene Erfahrungen der Autorin.