Der Mord an einer Bauernfamilie in Carreu im Jahre 1943 bewegte die Bauernhöfe und die nahen Dörfer dieser Ecke im Pallars Jussà. Die Nachricht über den mehrfachen Mord kam nicht viel weiter durch. In einer Zeit, in der es das Bild eines neuen Spaniens als friedvolles Paradies zu vermitteln gab, machte die Zensur die Presse mundtot. Siebzig Jahre später untersucht Pep Coll die Geheimnisse dieser grauenhaften Tat, die seine Kindheit in Pessonada prägte. Von Anfang an handelt es sich um eine Geschichte, die den berühmten Mordfällen von Kansas ähnelt, die von Truman Capote erzählt wurden, aber die Folgen des Verbrechens von Pallars waren genau umgekehrt: die Presse vergaß den Fall, und die Franco-Justiz konnte oder wollte es nicht aufklären. Mit der biographischen Erzählung der echten Personen aus, die in dem Fall auftraten, als Ausgangspunkt, bietet uns Pep Coll einen außergewöhnlichen Roman, der zudem in sich geschlossen und fesselnd ist.