Abends, nach dem Angeln, "nahm mich der Großvater oft mit zu sich nach Hause". Der junge Erzähler lernt dort - viel besser als unten am Meer -, was es bedeutet, ein Fisch zu sein, der durch die "unumkehrbare Grausamkeit des Angelhakens" verwundet worden ist. Doch er denkt auch daran, dass alle Fische, "ob groß oder klein, ob mit oder ohne scharfe Zähne" bis zum letzten Moment dagegen kämpfen, gefangen zu werden. In zielsicherem, transparentem Stil zieht uns der Roman wie an einer Angelschnur durch diesen schicksalhaften Kampf hindurch. Der Leser findet in dem Buch auch eine Neuheit, eine klangvolle Illustration. Die Noten des Musikstücks "Antes", das der Musiker Borja de Miguel komponiert hat, ziehen sich durch den Text wie Wassertropfen. Wasser, das der Protagonist dieser Geschichte einatmen kann: der Fisch als Kind und später als Erwachsener, der dagegen kämpft, gefangen zu werden.