DER TROCKENE HIMMEL erzählt die Geschichte von Germán Alcántara Carneo, von seiner Zeit, von den Männern und Frauen, die an seiner Seite lebten und vom inexistenten Plateau, in dem Monge die Wesenheit eines wilden Lateinamerikas skizziert. Ein karger Ort, wo die einzigen Konstanten die Einsamkeit, die unerschöpfliche Sonne, Gewalt, Loyalität und der tägliche Kampf, sich eine Werteskala zu schaffen, die der Existenz einen Sinn gibt, zu sein scheinen. Monges Roman, in dem Epik und Lyrik meisterhaft zusammenlaufen, ist eine Herausforderung an den Leser einerseits die Parameter zu schaffen, nach denen man Schuld und Unschuld beurteilt, und andererseits auch eine Reise zu den sprachlichen Grenzen zu unternehmen. Sein Erzähler, klassisch und mächtig und verzweifelt entschlossen, sich in die Geschichte hineinzubegeben, die er uns erzählt, sprengt - eine nach der anderen - alle Regeln, die wir dem Roman auferlegen. Vielleicht ist es genau deswegen ein unentbehrliches Werk.