Eneros Leben schien den vorgezeichneten Weg zu nehmen, ohne besondere Überraschungen: Studium, Arbeit, Heirat, Hypothek. - Und dann kam doch alles ganz anders und er wurde für fünf Jahre in der Psychiatrie eingesperrt. Seitdem leidet er wegen der Medikamente an Erinnerungslücken, und er versucht mit einer Mischung aus Beruhigungsmitteln und Speed dagegen anzugehen. Er schlägt sich durchs Leben mit einer absonderlichen Routine, von der er nicht mehr weiß, wie es dazu kam: Montags fährt er mit dem Zug in das Dorf seiner Kindheit, wo heute keiner mehr lebt, dienstags besucht er einen alten Mann in einem Seniorenheim, mittwochs schießt er mit einem Katapult auf Ratten, die dann im Swimmingpool des Ferienhauses seiner Exfreundin landen, donnerstags geht er in einen Karate-Kurs, freitags fährt er zur Hauptverkehrszeit mit einem Traktor durch die Stadt, samstags macht er bei einer Radiosendung mit, und sonntags zwingt er sich, gar nichts zu tun. Doch als sich in der Wohnung gegenüber eine Hausbesetzerin einquartiert, in die er sich Hals über Kopf verliebt, gerät sein labiles Gleichgewicht ins Wanken.