1963. Ein Rechtsanwalt wird tot in einem Hotel aufgefunden, im grauen Granada im Jahr der Überschwemmung. Die Selbstmörder entziehen der Polizei mehr und mehr das Ermittlungsmonopol bei gewaltsamem Tod. Wäre die Wirklichkeit nicht so real, sondern ein Film, spräche man vom Fall der alleinstehenden Selbstmörder. Wie sieht das Ganze der alte Kommissar Polo durch seine dicken Brillengläser, ein Fernmeldeingenieur, Visionär der Überwachung, Prophet der Kamera- und Telefonüberwachung? ... Da sind zwei Frauen. Zwei enge Freunde, die - wie es der gewandtere der beiden ausdrückt - zum homosexuellen Kreis gehören: zu einer Welt, in der es nur ein einziges Geschlecht gibt, männlich und patriarchalisch. Es sind die spannenden Jahre der elektronischen Angloamerikanisierung und der sowjetisch-amerikanischen Eroberung des Weltraums, des Flipperautomaten und der Musikbox, des Aufbruchs in die Zukunft. Und die Hüter des Gesetzes lassen keinen Zweifel daran, dass sie das Verbrechen als Instrument zur Erhaltung der Ordnung einsetzen.