"Einige von uns klammern sich an das Licht (...). Andere dagegen wollen ihrem Leben endgültig ein Ende setzen. Wir alle werden irgendwann an diesen Punkt gelangen. Im Dunkeln und allein, dann gibt es kein Zurück mehr." Die Worte, mit denen Javier Vidal seinen ersten Roman beginnen lässt, versetzen den Leser an einen Ausgangspunkt, der einen Widerspruch birgt und gleichzeitig das zentrale Thema des Werks offenbart: der Tod und - im obligaten Gleichklang - die Wechselfälle des Lebens. Die Handlung mündet in eine Reise ins Innere des Protagonisten, der die existenziellsten Fragen aus einer neuen Perspektive heraus formuliert und dabei zutiefst menschliche Aspekte mit gekonnter Reflexion und bemerkenswertem Erzählrhythmus präzise abtastet. Diese Art von Roman legt stets nahe, den Protagonisten als Alter Ego des Autors zu begreifen, und auch hier lässt die tiefgehende Beschreibung der Gefühle autobiografische Züge vemuten.