Der kolumbianische Arzt Justo Pastor Proceso hat scheinbar alles, was er zum Glücklichsein braucht: zwei Häuser, eine attraktive Frau, zwei Töchter und ein Hobby: die Erforschung der wahren Geschichte des Freiheitskämpfers Simón Bolívar. Doch die Verwicklungen, in die er beim 'Fest der unschuldigen Kinder' und den Karnevalsparaden im Jahr 1966 hineingezogen wird, entlarven die Realität, die sich hinter dieser Fassade verbirgt, und der Arzt muss feststellen, dass seine Frau ihn nicht ernst nimmt, seine Töchter ihn kaum wahrnehmen und seine Freunde ihn ausnutzen. Als der Stadttyrann beginnt, auf Menschen zu schießen, die gerade einen Festwagen schmücken, kommt Justo auf den Gedanken, das Gesicht Simón Bolívars auf einem solchen Wagen zu parodieren. Ohne es zu wollen, mobilisiert er damit die örtlichen Machthaber, den Gouverneur, die Generäle und sogar eine neu gegründete Guerillazelle. Im Kolumbien der sechziger Jahre wollte man lieber mit der Lüge leben, als fundamentale Mythen infrage zu stellen.