Wer erinnert sich noch heute an Sara Amat? Sie war gerade einmal dreizehn, als sie in einer Sommernacht verschwand und nie mehr wiedergesehen wurde. Man erfuhr nichts außer einer Nachricht am nächsten Tag im Tageblatt von Terrassa und vor allem vielen Gerüchten und Spekulationen. An Sara Amat erinnert sich vor allem Pep de Cal Sabater, der Erzähler dieser Geschichte. Denn in jener Nacht sei laut ihm Sara nicht verschwunden, sondern habe sich durch die Hintertür in sein Haus geschlichen. Sie versteckte sich dort nur ein paar Tage, aber manchmal umfassen Erinnerungen an ein paar Fakten ein gesamtes Leben und gibt diesem sogar einen Sinn. "Das Leben ohne Sara Amat", eine Geschichte, die aus der Sicht vieler Jahre später geschrieben ist, ist die Bekenntnis unvergesslicher Fakten, einiger Tage aus dem Leben eines Dorfes im Sommer, eines braven und verliebten Jungen sowie eines Mädchens, die kein Mädchen mehr war und sich den wilden, dringenden Wunsch der Flucht erfüllen wollte, auch wenn es durch die Hintertür war.