In einem Dorf im galicischen Binnenland erlebt der örtliche Müller, ein vergrämter Witwer, wie um ihn herum die schaurigsten Sagen und Legenden Galiciens zum Leben erwachen: Tiere werden abgeschlachtet aufgefunden, es gibt schlimme Missernten, die Prozession der ruhelosen Seelen zieht vorüber, ein Werwolf treibt sein Unwesen. Das Dorf gibt dem Müller die Schuld. Die Furie des Ortes mischt dabei kräftig mit und verbreitet unter den Leuten die Mär von einem Verrat. "Los lobos del centeno", Francisco Narlas Debütroman, erzählt zielgenau und lebendig vom Leben der Hauptfiguren, aber auch von Tod, Unbarmherzigkeit, Hinterlist und Seelenschmerz. Im Stile eines klassischen Sittenromans bringt er Schreckensgeschichten ans Licht, die man früher eher bei nächtlichen Trinkgelagen zum Besten gegeben hätte. Ein faszinierendes Werk, mit dem sich Francisco Narla einen festen Platz im Kreis der großen Schriftsteller gesichert hat.