Die Hauptfigur ist ein Literaturprofessor, der Hanif Kureishi und Philip Roth bewundert. Er erzählt einem Freund, der beschlossen hat, nach Marokko, in die Heimat beider, zurückzukehren, um dort seine Kinder aufwachsen zu sehen, von seinem Alltag. Der Protagonist möchte NICHT Kinder haben, er wagt es NICHT, mit der Frau zusammenzuleben, die er liebt, er akzeptiert NICHT, dass sich die Muslime hinter dem Islam verschanzen, er bekommt seine Sexsucht NICHT unter Kontrolle, er ist NICHT zufrieden, er fühlt sich NICHT zwischen zwei Kulturen hin- und hergerissen und er will NICHT nach Marokko zurückkehren. In seinem Buch NO beschreibt Saïd El Kadaoui Moussaoui sehr hellsichtig, ehrlich und humorvoll die Widersprüche und Gefühle der Nachkommen jener Immigranten, die aus dem Maghreb kamen. Sie sind eine zweite Generation, der es gelang, die Chancen wahrzunehmen, die ihnen der Westen bot, dessen Kultur sie aber - wie die meisten anderen Europäer - auch nicht glücklich machte.