Im Laufe der Zeit hat Daniel seinen Platz in der Welt gefunden, aber in dieser Nacht, auf dem einsamen Bahnhof von Portbou, während er hellwach auf die Ankunft eines Freundes wartet, kehren viele Erinnerungen zurück. Daniels Geschichte verbindet sein eigenes, gar nicht heldenhaftes Leben mit dem von Sofía Durán, das von einer geheimen Tragödie überschattet wird, die die neuere Geschichte Europas widerspiegelt. In seinen Erinnerungen führt Daniel uns durch Szenarien, die auch Gemütsverfassungen sind. Die Beschreibungen städtischer Landschaften verzaubern uns und der persönliche Ton seines Romans konkurriert mit der Spannung, die Jaume Benavente seiner Handlung verleiht und die uns dazu bringt, das Buch förmlich zu verschlingen. Vor dem Hintergrund eines Europa, das sich unwiderruflich ändert, konstruiert Jaume Benavente den Roman einer Zeit und von Figuren, die auf der Suche sind, die sich außerhalb des Schutzes der Landkarten suchen, dort, wo sich die persönliche Geschichte mit der Geschichte der Allgemeinheit verbindet.