Die Autorin bringt drei Personen als Hauptfiguren einer Geschichte zusammen, die jede von ihnen nacheinander liest und somit wie einen Kehrreim wiederholt. Die drei wollen mit einem Buch die Portion an Unterhaltung, Emotion und Lernen erhalten, die sie sich wünschen und die ihnen das Fernsehen nicht bieten kann.
Die Illustrationen sind geradlinig, schematisch und geprägt von intensiven Farben und starken Kontrasten. Die künstlerische Gestaltung ist modern und attraktiv, sie spielt mit vorherrschenden Farben, die von Seite zu Seite wechseln, führt Figuren im ikonografischen Stil ein und schafft so eine Popästhetik. Angesichts des Materials und der Machart des Buches (Karton mit abgerundeten Ecken) und der gereimten, einfachen Texte mit Wiederholungen und aneinandergereihten Episoden könnte man denken, "O señor Don Nicanor" wäre nur für die ganz Kleinen bestimmt, in Wirklichkeit ist es aber ein Buch für jedes Alter.