Montero Glez schildert in seinem Buch die letzten Lebenstage des andalusischen Flamenco-Sängers José Monge. Gemeinsam mit dem großen Vertreter dieser Kunst treten wir ein in das Lokal Venta de Vargas, eine kleine Kultstätte des Flamencos, die zu einem Ort der Verehrung wurde. Dort muss der Sänger mit dem Beinamen Camarón, von Krankheit gezeichnet und sich dem nahenden Tod noch nicht beugend, eine der schwersten Entscheidungen seines Lebens treffen. "Pistola y cuchillo" ist ein Wettlauf gegen das Vergessen, in dem der Autor mit der Kraft der Prosa die Atmosphäre alter Gemischtwarenläden und des Flamenco-Gesangs in seiner innigsten Ausdrucksform heraufbeschwört. Treffsichere Dialoge und vorwärtsdrängende Sätze machen diesen wunderbaren Roman zu einem Meisterwerk.