Laut E. M. Forster lässt sich der Unterschied zwischen Geschichte und Handlung in einem einzigen Wort zusammenfassen: Schmerz. Es ist der Schmerz, der die Handlung ausmacht. Man könnte meinen, dass "Ramona" dieser Maxime folgt und die darin erzählte Geschichte die eines Übergangs von der Kindheit zur Jugend mit dem ihm eigenen Schmerz ist. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die Protagonistin wie auch die Galerie aller anderen Figuren nicht an unser Mitgefühl appellieren und wir in ihnen keine Suche nach Erlösung finden werden. In der von Rosario Villajos erschaffenen Welt ist die Reise der Heldin die eines Menschen, der weiß, dass er den Preis für die Reise gar nicht bezahlen kann. Eine Welt ähnlich wie die unsere, deren Geschichte sich uns fortwährend verweigert und deren Handlung dennoch eine erstaunliche Leichtigkeit an den Tag legt.