Wie weit ist das Medium Fernsehen bereit zu gehen im verzweifelten Kampf um Einschaltquoten? Jede Seite des Buches scheint von dieser Frage durchdrungen zu sein. Dies ist ein Roman, der die ethischen Grenzen in der schonungslosen Welt der Reality Shows erforscht und die erfolgreiche Branche der lateinamerikanischen Telenovela von innen heraus aufwühlt.
Erzählt wird der Roman zunächst abwechselnd aus der Sicht des fünfzigjährigen, sich in einer Sinnkrise befindenden Drehbuchautors Manuel Izquierdo einerseits, der - nachdem er zwei Jahrzehnte lang Melodramen für das Fernsehen geschrieben hat - zynisch und misstrauisch geworden ist, und des Literaturstudenten Pablo Manzanares andererseits, der Dichter werden will und eine einfache Arbeitsstelle bei einem Fernsehsender gefunden hat, bis sich diese beiden Perspektiven schließlich vereinen. Mit den Stimmen dieser Personen, dieser beiden Erfahrungswelten, die sich hier begegnen, entwickelt Barrera Tyszka eine Handlung, die zu einer gemeinsamen Geschichte und einer gemeinsamen Perspektive zusammengeführt wird.