Eine Wissenschaftlerin will in ihrem Labor unbedingt die endgültige Formel für das Produkt zu finden, das die Gesellschaft in seiner Gewalt hat: eine Tablette, die den Menschen die Fähigkeit verleiht, individuelle Emotionen und Erlebnisse zu empfinden. Draußen brennt die Straße und die Stadt wird von empfindungslosen, apathischen Wesen bevölkert, die ihre eigenen Empfindungen nicht mehr wahrnehmen können und um eine weitere Dosis kämpfen. Ihre Welt ist eine neue Form der Hölle. Die von Konsum geprägte Gesellschaft, die nicht mehr in der Lage ist, etwas zu erschaffen oder hervorzubringen, hat den Mechanismus ihres Funktionierens zerstört. Der Mensch hat die Fähigkeit, etwas zu ersinnen, zu interagieren und zu teilen durch einen unstillbaren egozentrischen Durst nach bestmöglicher Erfahrung ersetzt. Der Ich-Kult spiegelt sich auch im Körper wider, in der Möglichkeit, jeden Teil seiner selbst zu verändern, das Sein zugunsten des Scheins aufzugeben. Das Leben eines anderen zu leben, führt dazu, dass dieser andere verschwindet.