"Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte." Dies ist der letzte Vers eines berühmten Gedichts, das irrtümlich oft Bertolt Brecht zugeschrieben wird, in Wirklichkeit aber von dem evangelischen Pfarrer Martin Niemöller stammt. Dieses Gedicht über die Verfolgung durch die Nationalsozialisten bildet die Grundlage für diese Bildergeschichte, eine bildhafte Darstellung der Zerbrechlichkeit der Freiheit und der Verwundbarkeit der Demokratie. Eine Geschichte für Erwachsene, die keine Worte braucht, denn Fran Parreños Illustrationen vermitteln die gesamte Botschaft: Jemand geht von der Arbeit nach Hause. Die anderen gehen alle in die entgegengesetzte Richtung. Sie scheinen zu fliehen. Am Himmel ahnt man das Brummen von Flugzeugen. Auf den Straßen sieht man Soldaten. Aber da ist einer, der einfach weitergeht, so als ob ihn das alles nichts anginge. Er wendet sich nicht um und stellt keine Fragen. Bis er zu Hause ankommt, wo alle Antworten auf ihn warten.