Paris ist ein Fest und die Lichter der Belle Époque erleuchten das Nachtleben der Stadtviertel Montmartre und Pigalle, in denen die Sitten nicht so streng und Absinth und Opium frei im Umlauf sind. Doch nicht hier, sondern an einem vornehmen Boulevard, weit entfernt von den zwielichtigen Gassen und Armenvierteln, wird die Leiche von Monsieur Bonancieux mit aufgeschlitzter Kehle entdeckt. Es gibt weder eine Spur noch ein ersichtliches Motiv für die Tat, doch der Herr hatte eine verborgene Leidenschaft: Er betrieb in seinem Haus ein geheimes alchemistisches Labor und widmete sein Leben der Suche nach dem Stein der Weisen. In einem Geflecht von trügerischem Schein, geheimen Formeln und dem heimlichen Begehren fremden Eigentums stehen zwei Dinge fest: erstens, dass ein Mensch nach seinem Tod viele Überraschungen bereithalten kann, und zweitens, dass man niemals weiß, wer die anderen in Wirklichkeit sind.