Das Muttersein wird gemeinhin mit Glück in Verbindung gebracht, es kann aber auch zum Albtraum werden: Da ist einerseits eine Frau, deren Kind beim Spielen im Park verschwindet, und andererseits jene Frau, die das Kind mitnimmt und es wie das eigene großzieht. Die Geschichte der beiden Frauen entwickelt sich in einer physisch und emotional hoch prekären Lebenssituation. Sie sind Mütter desselben Kindes, das zunächst Daniel heißt und dann in Leonel umbenannt wird, Mütter, die die gleiche innere Leere empfinden. Der Roman konfrontiert uns mit den allgemein verbreiteten Vorstellungen von menschlicher Nähe, Gewalt in der Familie, sozialer Ungleichheit, Einsamkeit, Betreuung, Fürsorge, Schuldgefühlen und Liebe.