Jordi Cussà gab mit "Cavalls salvatges" (2000, 2016) ein überzeugendes Debüt in der katalanischen Literatur und überraschte die Kritik und die Leserschaft gleichermaßen mit diesem authentischen Porträt einer Welt am Rande der Gesellschaft, der Drogenszene, mit der sich die katalanische Literatur zuvor kaum beschäftigt hatte. Der Roman schildert die Freuden und Leiden einer Gruppe von Freunden, die im Katalonien der 80er und 90er Jahre Heroin und andere Drogen verkaufen und konsumieren. Ein beunruhigendes, lebhaftes, poetisches Porträt "der Generation der Verlorenen", wie der Protagonist sie nennt. Einer Generation, die zwischen Ekstase und Hölle hin und her geworfen wird, bis die Sucht oder AIDS sie aus dem Leben reißt, und die in Jordi Cussà, einem ihrer Überlebenden, den bestmöglichen Chronisten findet. Ein ganz besonderes Werk der katalanischen Literatur, das sich durch die wirklichkeitsnahe Schilderung des Milieus und seine stilistische Neuartigkeit auszeichnet.