Ania, die Hauptfigur des Romans, erhält einen Auftrag von ihrem Vater: Sie soll sich im Namen der Familie von ihrem Onkel Agustín verabschieden, der auf der anderen Seite der Anden im Sterben liegt. So begibt sie sich auf eine 1500 Kilometer lange Reise, die auch eine Flucht vor der Gegenwart und ein Hineingleiten in verschwommene Kindheitserinnerungen ist. In einer Reihe von Episoden und inneren Rückblicken in die Zeit von den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts bis ins 21. Jahrhundert hinein, in Rückblenden in eine noch fernere Vergangenheit spüren die Akteure des Romans mit Schmerzen ihren Wurzeln und dem Gefühl nach, sich in der Heimat als Fremde zu fühlen. Aber es geht nicht nur um räumliche Heimat, sondern auch um Familienbeziehungen, Neigungen und Sprache, die ihnen gemeinsam sind.