Nach einer ausschweifenden Jugendzeit lebt Angie nun zurückgezogen in einem abgelegenen Dorf im Süden Spaniens. Für die Nachbarn ist sie "die Verrückte", die sich nur sehen lässt, wenn sie mit ihren Hunden spazieren geht. Sie wohnt in dem großen, alten Haus ihrer Familie, allein mit den Gespenstern ihrer Kindheit und den Erinnerungen an ihre einstige Liebe zu einem englischen Künstler in einem Teil Londons, der von Margaret Thatcher vergessen worden war. Als der mächtigste Landbesitzer der Gegend erhängt aufgefunden wird, macht sich Angie daran, alten Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen, und stößt dabei auf eine unheilvolle Spur von Tod, Unverständnis und Schweigen, die alle in der Umgebung vereint. Ist es die Einsamkeit? Sind es die Walnussbäume, die eine giftige Substanz absondern? Oder ist es die Schwermut der Ungarn, die vor Jahrhunderten mit ihren Reisetruhen und Geigen hierhergekommen waren? "La forastera" ist ein moderner Westernroman, angesiedelt in der kargen Landschaft einer vergessenen Region Spaniens. Eine bewegende Geschichte über die Freiheit und darüber, was der Mensch auszuhalten vermag.