Unberührte Natur, ein Haus, in dem nur Frauen mit eigenen Regeln leben, und eine Fremde namens Coro Mae. Sie hat sich verfahren und ist auf einem Schotterweg gelandet, an dessen Ende sie verschlossene Türen vorfindet. Ihr Auto ohne Benzin, sie eine Frau aus der Stadt, gestrandet an einem gottverlassenen Ort, ohne zu wissen, dass sie in Betania angekommen ist, einem Haus, in dem eine Gruppe von Frauen fernab von allem nach ihren eigenen Gesetzen lebt. Nachdem sie eingeladen worden ist, die Nacht dort zu verbringen, schafft es Coro nicht mehr, jenen wilden, matriarchalischen Ort wieder zu verlassen, sei es wegen des Drängens von Gloria (die im Keller schläft), wegen der Ausflüchte der anderen, oder vielleicht wegen ihrer eigenen Unfähigkeit, in ein immer mehr verblassendes Leben zurückzukehren. Wird sie dort festgehalten? Oder hat sie sich dem Gefühl des Nichtwissens hingegeben? Ein feinsinniger Roman, der sich in die Sphäre des Unheimlichen hineinbegibt, in einen Zustand der Wachsamkeit und poetischen Angst, der mit Erstaunen über die alte Zeit erlebt wird.